Kleinprojektefonds bietet viele Fördermöglichkeiten

Kleinprojektefonds bietet viele Fördermöglichkeiten

Das neue Interreg VI-Förderprogramm Deutschland-Nederland nimmt weiter Fahrt auf. Mehrere Projekte wurden inzwischen genehmigt – darunter auch der sogenannte Kleinprojektefonds (KPF). Dabei handelt es sich um einen indirekten Nachfolger des „Net(z)werk+“-Projektes der Ems Dollart Region. Im Fokus stehen dabei kleinere Projekte. Ein vereinfachtes Antragsverfahren ermöglicht die Beteiligung aller Vereine, Organisationen und Gruppen.

Insgesamt hat der Kleinprojektefonds (KPF) für das gesamte Programmgebiet der Ems Dollart Region ein Volumen von 4,8 Millionen Euro. Davon werden 2,4 Millionen Euro aus dem Interreg VI-Programm zur Verfügung gestellt. Die Einteilung in vier thematische Gebiete ist der Unterschied zu den Vorgängerprojekten. „Das eröffnet neue Möglichkeiten. Durch das Themenfeld Governance werden unter anderem Gemeinden oder öffentlichen Einrichtungen zusätzliche Perspektiven für neue Projekte geboten. Hier können neben Kooperationen zum Beispiel auch Studien zu rechtlichen oder administrativen Fragen gefördert werden“, sagt Ilona Heijen, Geschäftsführerin Interreg bei der Ems Dollart Region (EDR).

Weniger bürokratischer Aufwand

Bisher bekannte Veranstaltungen und Kooperationen wie Schulaustausche oder Sprachförderung seien weiterhin im Schwerpunkt Bildung möglich. „Die Abwicklung wird sogar einfacher, da im Kleinprojektefonds mit Pauschalen gearbeitet wird. Somit entfällt die oft aufwändige Nachweispflicht in Form von Rechnungen, Kontoauszügen oder anderen Belegen. Insbesondere für Schulen, Vereine und Ehrenamtliche ist das eine enorme Erleichterung“, erklärt Heijen.

Eintägige Veranstaltungen können künftig mit einer Pauschale von 750 Euro unterstützt werden. Für andere Initiativen oder Projekte im KPF ist weiterhin eine Förderung mit maximal 25.000 Euro möglich. „Die vereinfachte Abwicklung erachten wir als wichtiges Signal für die Antragstellenden in der Region. Wir freuen uns auf interessante Projektanträge“, sagt Ilona Heijen.

Zumal auch weitreichendere Kooperationen denkbar seien: „Zum Beispiel zum großen Thema Wasser. Hier kann die Zusammenarbeit von Wasserverbänden, im Abwassermanagement oder auch im Bereich des Hochwasserschutzes gefördert werden. Wir hoffen, dass der Kleinprojektefonds genutzt wird, um auch in diesen Bereichen intensive grenzübergreifende Kooperationen zu beginnen.“

Der soziokulturelle Bereich wird im KPF-Schwerpunkt „People-to-People“ behandelt. „Hier wird das klassische Themenfeld der Begegnungen von Menschen abgedeckt. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit sind vielfältig und umfassen den kompletten soziokulturellen Bereich. Dabei kann es sich zum Beispiel um gemeinsame Theateraufführungen handeln, um die Zusammenarbeit von Vereinen, aber auch Veranstaltungen und Kooperationen im Tourismus sind möglich.“

Der Kleinprojektefonds wurde jetzt vom Interreg VI-Begleitausschuss Deutschland-Nederland genehmigt und startet zu Beginn des Jahres 2023.

Diese vier Schwerpunkte gibt es im Kleinprojektefonds (KPF):

  • Bildung (z.B. Schulaustausche, Zusammenarbeit Schulen/Hochschulen, Austausche Lehrkräfte/Professoren, Sprachförderung, Praktika)
  • Governance (Förderung der Zusammenarbeit von öffentlichen Einrichtungen und Behörden)
  • Gesundheit (Austausch und Vernetzung z.B. von Gesundheitsdiensten, Prävention, Pflege – aber auch Tiergesundheit und Tierseuchenbekämpfung)
  • People-to-People (Förderung der Zusammenarbeit zwischen Bürger*innern. Daraus ergeben sich umfangreiche Projektmöglichkeiten, z.B. im Kulturbereich, bei der Zusammenarbeit im Tourismus sowie von Vereinen und Organisationen)
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