Die Wandertour „Tocht om de Noord“ hat in den Niederlanden eine lange Tradition. Jedes Jahr machen sich Tausende Wander-Begeisterte auf den Weg, um unterschiedliche Gemeinden im Norden der Niederlande zu erkunden. In diesem Jahr (23. und 24. September) gibt es eine Sonderausgabe der beliebten Veranstaltung: Erstmals führt die Wanderroute über die Grenze – entlang der Festung Bourtange wandern die Teilnehmenden für einen längeren Streckenabschnitt nach Deutschland.
Für die grenzübergreifende Umsetzung kooperieren die Organisatoren mit der Gemeinde Rhede (Ems) und der Gemeente Westerwolde. Ermöglicht wird die Organisation mit EU-Mitteln aus dem Interreg-Projekt „Kleinprojektefonds“ (KPF). Insgesamt werden wieder rund 6.000 Menschen an den Wandertagen teilnehmen. Innerhalb kürzester Zeit waren alle (niederländischen) Startplätze vergeben. „Aber wir empfehlen, sich auf den Wartelisten einzuschreiben. Erfahrungsgemäß stehen die Chancen gut, über die Warteliste noch teilnehmen zu können“, so Organisator Ronald Hellinga. Für deutsche Teilnehmende gibt es ein reserviertes Sonderkontingent bei der Anmeldung.
Grenzüberschreitend in doppelter Hinsicht
Die Veranstaltung ist nicht nur deshalb grenzübergreifend, weil große Teile der Wanderstrecke am 23. September durch das Emsland (über Rhede, Aschendorf und Herbrum) führen, sondern auch, weil die Wandergruppe aus niederländischen und deutschen Teilnehmenden bestehen wird. „Außerdem soll der Geist der Wandertour, der die Vielfältigkeit der durchwanderten Orte betont, nach Deutschland gebracht werden. Hierdurch sollen auch viele Deutsche für eine Beteiligung in den kommenden Jahren begeistert werden“, sagt KPF-Projektleiterin Eske Kadijk.
Aus Herbrum geht es dann zurück Richtung Bourtange. Dort startet am 24. September die Etappe über Vlagtwedde nach Wedde. Insgesamt werden 80 Kilometer zurückgelegt. Es ist aber auch möglich, nur kleinere Teilabschnitte der Strecke mitzuwandern. Um den niederländisch-deutschen Austausch während der Wanderung zu gewährleisten, wurde den deutschen Teilnehmenden das bereits erwähnte Sonderkontingent an Startplätzen reserviert.
Viel zu sehen entlang der Strecke
„Es geht aber nicht nur um das Wandern an sich, sondern auch um Kultur im Grenzgebiet. Die Dörfer entlang der Strecke bekommen die Möglichkeit, sich auf unterschiedliche Art und Weise zu präsentieren. Hierdurch erhalten die Teilnehmenden ein sehr vielfältiges Bild der gesamten Region. Das macht die Tocht om de Noord aus“, sagt Hellinga. So sind in Rhede zum Besuche im Landwirtschaftsmuseum und der Pfarrkirche St. Nikolaus geplant. Zudem warten unterschiedliche Überraschungen auf die Teilnehmenden.
Die Planungen der Tour und der Zwischenstopps wurden in niederländisch-deutschen Arbeitsgruppen koordiniert.