„Viele Parallelen in den Koalitionsverträgen“

„Viele Parallelen in den Koalitionsverträgen“
Foto: euregio rhein-maas-noord

Diverse Mitglieder der Zweiten Kammer der Niederlande, der Provinz Limburg sowie des Bundestags und des nordrheinwestfälischen Landtags tauschten sich im Rahmen eines Parlamentarischen Abends mit dem Vorstand und der Geschäftsführung der euregio rhein-maas-nord über Entwicklungen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aus.

Eröffnet wurde der Parlamentarische Abend durch Hans Wilhelm Reiners, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach und Präsident der euregio rhein-maas-nord. Reiners setzte insbesondere den sozio-ökonomischen Mehrwert durch eine Fortsetzung und Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in den Fokus. Geschäftsführer Andy Dritty konnte dies mit vielen anregenden Projektbeispielen belegen und betonte, dass man vor allem in den Bereichen Arbeitsmarkt, Innovation, grenzüberschreitende Hochschulkooperationen, e-mobility und Nachhaltigkeit große Schritte gemacht habe.

Aus der Praxis vertreten waren Dr. Sarah Borgloh und Markus Rahn, die in ihrem Impulsvortrag über die Zusammenarbeit der Agentur für Arbeit und der UWV berichteten, dass man auch in der grenzüberschreitenden Arbeitsvermittlung große Erfolge verbuche und man immer mehr deutsche und niederländische Bewerber für das Arbeiten im Nachbarland begeistern könne. So fänden immer mehr Arbeitssuchende und Arbeitslose ein geeignetes Stellenangebot auf der andern Seite der Grenze. Rahn: „Durch die grenzüberschreitende Arbeitsvermittlung gelingt es uns darüber hinaus branchenspezifische mismatches in der Grenzregion auszugleichen“.

Im Vordergrund des zweiten Impulsvortrags stand die intensive Zusammenarbeit verschiedener Hochschulen in der euregio rhein-maas-nord. Diese seien laut Bram ten Kate, Direktor der International Business School der Fontys Hogescholen, darin bestrebt, die Identifikation der Studenten mit der Grenzregion zu steigern. Durch die intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen, in der euregio ansässigen kleinen und mittelständischen Unternehmen, entstehen sogenannte “Innovationlabs“, die einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Grenzregion leisten.

Nahverkehr und Politik sind wichtige Themen

Bezugnehmend auf die Vorträge gab Europaparlamentarier Jeroen Lenaers an, dass insbesondere das Thema Grenzregionen in Brüssel stets mehr an Bedeutung gewinne aber das den einzelnen Abgeordneten auch eine wichtige Rolle auf Bundes- und Länderebene zukomme. Lenaers Apell: „Wir als Borderland-Politiker müssen Botschafter für diese Grenzregion sein und unsere nationalen Regierungen auch zukünftig davon überzeugen, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wichtig ist und bleibt, schließlich liegen unsere Hauptstädte abseits der deutsch-niederländischen Grenze“. Bundestagsabgeordneter Stefan Rouenhoff machte sich in seiner Stellungnahme vor allem stark für die grenzüberschreitende Projektarbeit, zum Beispiel im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs oder der polizeilichen Zusammenarbeit. Hiermit könne man das Thema Europa in dieser Region mit Leben füllen. Jochen Klenner, Mitglied des NRW-Landtags, ging in seiner Reaktion zu den Vorträgen vor allem auf die Chancen ein, die sich aus den vielen Parallelen in den einzelnen Koalitionsverträgen über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ergäben. Regionalminister Hubert Mackus von der Provinz Limburg berichtete im Anschluss, dass in der Zusammenarbeit im Bereich des grenzüberschreitenden Nahverkehrs mit den zuständigen Ministerien in Kürze sehr konkrete Schritte gesetzt werden. Mackus: „In einigen Wochen werden wir eine Absichtserklärung aufsetzten, mit der der Schienenverkehr zwischen Eindhoven und Düsseldorf wieder ein Stück näher rückt“.

Fazit: grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter ausbauen

Resümee der Veranstaltung – Die Geschäftsführung und der Vorstand blicken auf einen erfolgreichen ersten Parlamentarischen Abend zurück. Präsident Reiners und stellvertretender Präsident Scholten wurden insgesamt in ihrem Streben bestärkt, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den verschiedenen politischen Gremien auch in Zukunft weiter auszubauen.

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