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Grenzenloses Radeln nach Zahlen

Die Lücke ist geschlossen und alle Schilder stehen. Damit sind die Radwegenetze aus dem Landkreis Leer und dem nördlichen Emsland nun ohne Unterbrechungen mit der Provinz Groningen verbunden. Kürzlich wurde das grenzenlose Knotenpunktsystem für Radfahrerinnen und Radfahrer standesgemäß mit einer Radtour eröffnet.

Die 45 Kilometer lange Route führte die Radgruppe aus Vertretern verschiedenster Institutionen aus Deutschland und den Niederlanden von Bourtange über Rhede, Bellingwolde, Bunde nach Bad Neuschanz. Kürzer ausgedrückt: 55, 54, 94, 80, 26, 16, 1, 16, 98, 70, 61, 62, 67, 51, 76, 69, 93, 1, 2, 3, 4, 92. So ist das einfache Prinzip des Knotenpunktsystems: Radfahrerinnen und Radfahrer müssen sich nur die Nummern für ihre ausgewählte Route merken und dann der Beschilderung folgen.

Knotenpunktsystem

Endete das beliebte Fahrradknotenpunkt-System bis vor kurzem noch an der Grenze, so begannen vor zwei Jahren die Planungen für den Lückenschluss zu den Niederlanden. In diesem Zug wurden die drei Rheiderland-Gemeinden sowie das Overledingerland und die Stadt Leer angebunden. Die Knotenpunkte wurden in das vorhandene Radverkehrssystem integriert und ebenfalls mit dem schon seit langem bestehenden Groninger Netzwerk verknüpft. Die deutschen Knotenpunkte entlang der Grenze weisen die Fahrradfahrer nun in Richtung der nächstgelegenen niederländischen Knotenpunkte und umgekehrt.

An acht Grenzübergängen wurden Informationsschilder mit einer Übersicht der deutschen und niederländischen Umgebung aufgestellt. Bestehende Apps haben die neuen Knotenpunkte bereits aufgenommen. Die Routen können mit Smartphone oder klassischer Karte nach Zahlen geradelt werden. Das deutsche und niederländische Netzwerk von Fahrradknotenpunkten findet man auch auf www.fietsknoop.nl/talen/deutsch. Zudem wurde das Knotenpunktsystem an die Landkreise Emsland, Ammerland und Cloppenburg angebunden.

Noch attraktiver

Durch die Verbindung der neuen Knotenpunkte in der Grenzregion hoffen das Emsland, die Ferienregion „Südliches Ostfriesland“ und die Provinz Groningen für Radtouristen noch attraktiver zu werden. „Gemeinsam ist eine grenzüberschreitende Fahrradregion enstanden, die ihresgleichen in Europa sucht“, sagt Landrat Matthias Groote.

Finanzierung

Das Projekt wurde von der Emsland Tourismus GmbH gemeinsam mit der Touristik GmbH Südliches Ostfriesland, der Provinz Groningen sowie dem Routebureau Groningen umgesetzt. Mitfinanziert wurde es mit europäischem Fördergeld aus dem INTERREG-Programm Netzwerk+ über die Ems Dollard Region.