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„In Sachen Online-Kommunikation kann sich Deutschland eine Scheibe abschneiden“

Was IT-Consulting und Bürolösungen anbelangt, hält das Familienunternehmen Togrund aus Mönchengladbach die komplette Produktpatte in diesem Bereich maßgeschneidert aus einer Hand für seine Kundschaft bereit. Das gesamte Verbrauchs- und Ausstattungsmaterial fürs Büro ist hier erhältlich. Ein weiteres großes Betätigungsfeld ist der Vertrieb und Service von Kopier-, Druck- und Multifunktionsgeräten. Gegründet im Jahre 1968 kann das Unternehmen inzwischen auf mehr als 50 Jahre Erfahrung zurückblicken. „Persönliche Beratung und Betreuung wird bei uns ‚groß‘ geschrieben“, betont Vertriebsleiter Dirk Letter im Interview mit AHA24x7. „Durch unsere hauseigenen Serviceabteilungen mit zertifizierten Technikern haben wir die Möglichkeit, auf Kundenwünsche individuell zu reagieren.“ Togrund ist regelmäßig zu Gast beim Open Coffee Niederrhein, schließlich seien die Niederlande ein interessanter Absatzmarkt für die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens.

AHA24x7.com: Sie waren jüngst Teilnehmer beim Open Coffee Niederrhein, einer deutsch-niederländischen Netzwerkveranstaltung, bei der sich jährlich Unternehmer exklusiv mit einem Kurzvortrag vorstellen und ihre Produkte oder Dienstleistungen einem interessierten Publikum präsentieren können. Haben Sie dort interessante Kontakte knüpfen können?

Dirk Letter: Ich bin schon seit Jahren, immer wenn es mir möglich ist, zu Gast beim Open Coffee Niederrhein und habe dort auch schon den einen oder anderen interessanten Kontakt knüpfen können. Auch in diesem Jahr wieder. Wir haben dabei in der Vergangenheit schon gute Kontakte aufbauen und Kunden gewinnen können, mit denen Togrund aktuell Geschäftsbeziehungen unterhält. Das klappt natürlich nicht sofort, man muss ja immer erst einmal Vertrauen aufbauen.

AHA24x7.com: Liefern Sie vorwiegend Ausstattungsmaterial, Hard- und Software an niederländische Kunden oder sind Sie auch mit Dienstleistungen vor Ort?

Dirk Letter: Bislang habe ich fast ausschließlich Kunden gewinnen können, die bei uns Büromaterial beziehen. Wir möchten allerdings unsere Geschäftsbeziehungen dahingehend ausbauen, dass wir in Zukunft auch Dienstleistungen anbieten und Hardware wie Kopierer und Drucker in die Niederlande liefern.

AHA24x7.com: Die Niederlande sind bekanntlich meistens vorneweg, was innovative Lösungen in der Kommunikationsbranche anbelangt. Bietet das Ihrem Unternehmen zusätzliche Chancen im internationalen Wettbewerb?

Dirk Letter: Die Niederlande sind generell ein ausgesprochen innovatives Land, in Europa sind sie meines Erachtens unangefochtener Spitzenreiter! Die machen uns da Einiges vor. Wenn ich alleine schon sehe, wie beispielsweise hier in Venlo die Hochschule Fontys ausgestattet ist und das mit Hochschulen hier in Deutschland vergleiche, dann liegen doch Welten dazwischen. Das ganze System funktioniert in den Niederlanden anders, das können Sie ja schon bei der Bezahlung sehen. Bargeld spielt im Nachbarland fast keine Rolle mehr, sogar bei Kleinstbeträgen kommt ausschließlich die Karte mit PIN zum Einsatz. Man kann alles online erledigen, ob dies die Kommunikation mit dem Finanzamt betrifft oder Abrechnungen mit dem Krankenversicherer. In Sachen online Kommunikation können sich die Deutschen da eine Scheibe abschneiden!

AHA24x7.com: Unterscheiden sich die Wünsche niederländischer und deutscher Kunden? Machen sich da gar Mentalitätsunterschiede bemerkbar?

Dirk Letter: Was IT-Anlagen, Cloud- oder Hardware-Lösungen betrifft im Grunde nicht. Die Wünsche sind da, was Funktionsweise oder Lieferservice anbelangt, bei der niederländischen Kundschaft nicht anders. Eine andere Sache ist allerdings, wie Sie niederländische Kunden vom Produkt überzeugen. Niederländer sind prinzipiell offener Vorschlägen gegenüber. Die Betreuung deutscher Kunden gestaltet sich da im Vergleich schwieriger, zeitintensiver. Bis da ein Geschäft steht, müssen erst einmal viele Bedenken ausgeräumt werden.

AHA24x7.com: Erfährt Ihr Unternehmen Hindernisse beim grenzüberschreitenden Wirtschaften?

Dirk Letter: Für unsere Branche kann ich das, anders als dies beispielsweise beim Baugewerbe schon mal der Fall ist, nicht feststellen. Da müssen deutsche Firmen häufig zunächst einmal eine Firma in den Niederlanden gründen, um dortigen Vorschriften zu entsprechen. Da schreckt so manch einer zurück, scheut den Aufwand, grenzüberschreitend aktiv zu werden. Für unser Unternehmen spielt das keine Rolle.