Niederlande verlängern den Lockdown

Niederlande verlängern den Lockdown
Mark Rutte. Foto: Arenda Oomen/Rijksoverheid

Nach Deutschland haben auch die Niederlande ihren Lockdown verlängert. Mindestens bis zum 9. Februar gelten zahlreiche harte Einschränkungen für die rund 17,3 Millionen Niederländer. Laut Ministerpräsident Mark Rutte und Gesundheitsminister Hugo de Jonge sind die Maßnahmen alternativlos, um die Zahl der Covid-19-Erkrankten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen zu senken. Gleichzeitig hatten sie im Rahmen ihrer Pressekonferenz auch gute Nachrichten: Die Zahl der Infizierten ist leicht rückläufig, die ersten Niederländer wurden inzwischen geimpft.

„Die Regierung hat beschlossen, dass die Niederlande mindestens bis zum 9. Februar im Lockdown bleiben“, heißt es in der Erklärung. „Das bedeutet, dass wir unsere Kontakte so weit wie möglich beschränken müssen, damit sich das Virus nicht so schnell verbreitet. Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass die Gesundheitsversorgung für alle gewährleistet bleibt.“ Das sei besonders wichtig hinsichtlich der neuen Varianten des Coronavirus. Diese werden derzeit vom Outbreak Management Team (OMT), ein regierungsberatendes Gremium zu Pandemiefragen, weiter untersucht. Laut der Regierungserklärung soll das OMT zudem den Nutzen und die Notwendigkeit weiterer härterer Maßnahmen, wie z.B. einer Ausgangssperre, prüfen.

Neues Hilfpaket in Vorbereitung

Das Ziel des verlängerten Lockdowns sei es, so wenig Kontakte wie möglich zu haben. Der Aufenthalt zu Hause sei die beste Möglichkeit, Kontakte zu begrenzen. Die Regierung rät daher allen, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Denjenigen, die Leute zu sich einladen, wird geraten, nicht mehr als zwei Personen pro Tag zu empfangen. Kontakteinschränkungen gelten auch im beruflichen Alltag: Jeder, dem es möglich ist, soll im Homeoffice arbeiten.

Der Regierung sei es bewusst, welche wirtschaftlichen Probleme für Unternehmen und Arbeitnehmer entstehen. Daher kündigt sie an, dass Finanzminister Wopke Hoekstra, Sozial- und Arbeitsminister Wouter Koolmees und Wirtschaftsminister Eric Wiebes derzeit an einer Erweiterung des Hilfspakets arbeiten und in der kommenden Woche nähere Informationen dazu veröffentlichen werden.

Erste Niederländer geimpft

Die ersten Niederländer wurden inzwischen gegen das Coronavirus geimpft. „Das bedeutet, dass wir am Anfang einer neuen Phase in dieser Krise stehen. Das bedeutet aber leider nicht, dass wir auf die Maßnahmen verzichten können. Die meisten Menschen sind immer noch empfänglich für das Virus und viele in der Bevölkerung sind immer noch ansteckend. Deshalb sind nach wie vor Maßnahmen erforderlich, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Erst wenn die Mehrheit der Niederländer geimpft ist, können wir die Grundregeln aufheben“, so die Regierung.

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