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„Unsere Länder stehen vor gemeinsamen Herausforderungen“

Die nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur ist für zwei Tage nach Brüssel, Belgien, sowie Rotterdam, Niederlande, gereist. In Brüssel führte sie Gespräche mit der belgischen Föderalregierung und war Gastgeberin einer Diskussionsveranstaltung, unter anderem mit der belgischen Energieministerin Tinne Van der Straeten und der Europäischen Kommission zur Transformation und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Europa.

In den Niederlanden tauschte sich Ministerin Neubaur mit dem Hafen Rotterdam und Vertretern der niederländischen Wirtschafts- und Infrastrukturministerien über die Rolle der Häfen in Nordrhein-Westfalen und Benelux als Hubs für klimaneutrale Energieträger aus. Weiteres Thema war die benötigte grenzüberschreitende Infrastruktur, wie der Delta Corridor – eine neue Wasserstoff-Pipeline nach Deutschland. Gleichzeitig unterstützte der Besuch in Rotterdam die Vernetzung und den Austausch der nordrhein-westfälischen Unternehmen mit der niederländischen Wirtschaft in den Bereichen Wasserstoff, zirkuläre Wertschöpfung und Energiewende.

Begleitet wurde Neubaur von hochrangigen Vertretern der nordrhein-westfälischen Industrie sowie Fachleuten der Landesgesellschaften NRW.Energy4Climate und NRW.Global Business.

Letter of Intent

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Die große Aufgabe hin zu einer klimaneutralen Zukunft schaffen wir nur gemeinsam. Wir müssen uns mit unseren Partnern in Benelux und innerhalb von Nordwesteuropa darüber austauschen, wie wir die klimaneutrale Transformation unseres gemeinsamen Wirtschaftsraums schaffen können. Um die Nachfrage unserer Industrie nach grünem Wasserstoff zu decken und Carbon-Management-Strategien nachhaltig zu gestalten, ist die Kooperation gerade mit den Hafenregionen im Benelux-Raum bei Import und Infrastruktur so wichtig. Der Austausch und die Zusammenarbeit müssen nun aber sowohl bilateral als auch auf EU-Ebene intensiviert werden – hierfür setze ich mich ein, insbesondere jetzt im Europamonat Mai.“

Bei einer Diskussionsveranstaltung in Brüssel zu den Herausforderungen der Industrie bei der Transformation unterzeichneten Neubaur und Van der Straeten eine gemeinsame Absichtserklärung („Letter of Intent“) zur Vertiefung der Zusammenarbeit insbesondere beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und dem Aufbau der entsprechenden Infrastrukturen.

Tinne Van der Straeten, Ministerin für Energie des Königreichs Belgien: „Unsere Länder stehen vor gemeinsamen Herausforderungen, aber auch Chancen bei der Bewältigung des Klimawandels und der Entwicklung grüner Industrien in ganz Europa. Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Erreichung unserer Ziele“, weswegen sie sich gefreut habe, mit Neubaur über gemeinsame Visionen und Aufgaben der kommenden Jahre zu sprechen. „Eine enge Abstimmung mit unseren Partnern in Deutschland ist absolut unabdingbar, um unsere Unternehmen bei ihrem Wandel bestmöglich zu unterstützen. Ich freue mich sehr, gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen als direktem Nachbarn Belgiens und mit Ministerin Mona Neubaur persönlich dieses ehrgeizige Ziel zu verfolgen. Belgien ist ein Energiehub und da sich unsere gemeinsame Nordsee zu einer europäischen grünen Energiequelle für die Energiewende entwickelt, stärkt dies unsere Beziehung und die enge Zusammenarbeit wird wichtiger denn je.“

Enge Zusammenarbeit

Mit Belgien und den Niederlanden pflegt Nordrhein-Westfalen einen regelmäßigen Austausch und eine enge Zusammenarbeit, sowohl bi- als auch trilateral. Die Kooperationen finden in unterschiedlichen Formaten wie der Trilateralen Chemiestrategie, in der Benelux-Union sowie der Europäischen territorialen Zusammenarbeit statt. Die Landestöchter NRW.Global Business und NRW.Energy4Climate sowie das Konsortium von NRW.Europa (Enterprise Europe Network) führen regelmäßig Veranstaltungen zur Vernetzung von NRW-Akteuren mit dem Benelux-Raum durch. Auf politischer Ebene ist die Zusammenarbeit wesentlich durch gemeinsame Regierungskonsultationen, zuletzt beispielsweise mit der belgischen Föderalregierung im November 2022, geprägt.

Beide Länder rangieren, besonders wegen ihrer bedeutsamen Häfen Rotterdam und Antwerpen-Zeebrügge, in den Top 5 der wichtigsten Wirtschafts- und Handelspartner von Nordrhein-Westfalen.