Niederlande erweitern Corona-Hilfspaket

Niederlande erweitern Corona-Hilfspaket

Die Coronakrise hat viele Unternehmen hart getroffen ist. Nachdem die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie in den Niederlanden zuletzt verschärft wurden, hat die Regierung ihr Hilfspaket zur Unterstützung des Arbeitsmarkts und der Wirtschaft nun deutlich erweitert. Es umfasst jetzt ein Gesamtvolumen von 7,6 Milliarden Euro. Die Erweiterungen gelten für das erste und zweite Quartal 2021.

Der Fixkostenzuschuss (Tegemoetkoming Vaste Lasten (TVL)) wurde ausgedehnt, sodass mehr Unternehmen diese Unterstützung in Anspruch nehmen können. Weil die maximale Betriebsgröße von 250 Mitarbeitern entfalle, können nun auch größere Unternehmen von der TVL profitieren. Ihre Erweiterung umfasse einen Gesamtbetrag von ca. 3,8 Milliarden Euro für das erste und zweite Quartal 2021. Um kleine Unternehmen zusätzlich zu unterstützen, sei die Mindestfördersumme von 750 auf 1.500 Euro erhöht worden. Auch dem Einzelhandel solle während des verschärften Lockdowns weiterhin geholfen werden. Dazu habe die Regierung den Lagerfreibetrag erhöht.

Überbrückungskredite für Gründer

Zudem solle eine Regelung für Existenzgründer, die zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2020 ein Unternehmen gegründet haben, eingeführt werden. Laut der niederländischen Regierung soll sie sowohl für das erste als auch für das zweite Quartal 2021 gelten. Der Bezugszeitraum werde das dritte Quartal 2020 sein. Es wird erwartet, dass dieses Programm zwischen 55 und 70 Millionen Euro pro Quartal kostet. Existenzgründer können demnach auch Überbrückungskredite von bis zu 35.000 Euro in Anspruch nehmen.

Die zusätzlichen steuerlichen Maßnahmen umfassen einen Gesamtbetrag von fast 900 Millionen Euro. Das Kabinett werde den Zeitraum, in dem Unternehmer eine Steuerstundung oder -verlängerung beantragen können, bis zum 1. Juli 2021 verlängern. Das Datum, an dem Unternehmer mit der Rückzahlung beginnen, verschiebe sich ebenfalls nach hinten – vom 1. Juli auf den 1. Oktober 2021.

Die Regierung prüfe außerdem mögliche Maßnahmen, die es den Arbeitgebern erlauben würden, die durch Homeoffice anfallenden Kosten zu erstatten. Außerdem erhalten Studenten, deren Studium sich durch die Corona-Maßnahmen verzögert und die ihren Abschluss zwischen Februar 2021 und Ende August 2021 machen, einen Zuschuss zu ihren Studienkosten.

Garantiefonds für Veranstaltungen

Auch die Veranstaltungsbranche ist durch die Coronakrise in Not geraten. Deshalb werde ein Garantiefonds in einer Höhe von mindestens 300 Millionen Euro für Veranstaltungen eingerichtet, damit die Organisatoren mit der Planung und dem Aufbau von Festivals beginnen können, sobald diese wieder möglich sind. Auch die Fördermaßnahmen für den Amateursport sollen ausgeweitet werden. Dafür seien 240 Millionen Euro bereitgestellt worden.

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